16.09.2008

Schwarzes Loch am Oberalp?

Ein schwarzes Loch jagt derzeit das andere. Im Grenzgebiet Uri-Bündnerland erhitzt zurzeit nicht der Teilchenbeschleuniger des CERN die Gemüter, sondern ein Beschleuniger ganz anderer Art. Das Bündner Oberland möchte nämlich mit einem Bahntunnel näher ans künftige Resort in Andermatt rücken. Es sei an der Zeit, ein Loch von Dieni bis nach Andermatt durch den Oberalp zu treiben, ist Pius Condrau gemäss NZZ online überzeugt. Für den Sohn von Nationalrat Josef Condrau ist dies notwendig für den Tourismus. Der Grund für diese Forderung ist naheliegend. Erst vor zwei Wochen wurde an der ersten Gotthard-Konferenz die Grossregion Gotthard zelebriert. Der im Winterhalbjahr jeweils geschlossene Oberalppass könnte für das Näherrücken der Gotthardkantone dabei wie eine Ost-West-Sperre wirken. Zudem sehen die Bündner einen Oberalptunnel als gutes Nachfolgeprojekt der Porta Alpina, die ja abgeschossen worden ist. Begeisterung hält sich in Grenzen An der Gotthardkonferenz wurde die Idee Oberalptunnel bereits angesprochen. Glaubt man den Medienberichten, hielt sich die Begeisterung der Politiker und der Matterhorn Gotthardbahn bisher in Grenzen. Auch in den verschiedenen Foren sind die Kommentare z.T. eher harsch. Von Schnapside und Geldverschwendung für sinnlose Alpenbohrerei ist da die Rede. Darüber hinaus denkt kaum jemand, dass die geschätzten 400 bis 500 Mio. Franken für den Bau des 12 Kilometer langen Tunnels reichen würden. Schliesslich, so ein Kommentar auf einen Bericht in der NZZ, koste die Umfahrung von Saas im Prättigau – notabene ein Tunnel von lediglich 2.6 Kilometern – bereits 270 Mio.

4 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Richtig, die Kosten von 500 Mio. sind doch ziemlich tief gestapelt. Wer den will, soll ihn selber bezahlen.

Anonym hat gesagt…

Furkaloch, Neat.... Tunnels kosten in der Regel mindestens das Doppelte des Voranschlags.

Anonym hat gesagt…

Erst hat das VBS Herrn Sawiris das Militärland zu einem Schnäppchenpreis verkauft. Jetzt soll mit öffentlichen Geldern wohl auch noch sichergestellt werden, dass die Rendite im Luxusresort dereinst stimmt. Das ist ja wirklich der Gipfel auf dem Gotthardgipfel.

Anonym hat gesagt…

die sollen besser endlich ein konkurrenzfähiges skigebiet vom nätschen nach dieni bauen...

kostet weniger, bringt mehr