24.04.2012

Grüsse aus dem Europapark

In Andermatt stockts heute mit der Schneeschmelze. Dicke Flocken am Himmel. Mit Bauen im Resort dürfte im Augenblick noch nicht viel los sein im Resort. Ab und an sieht man jedoch wieder eine paar orangebetuchte Bauarbeiter, die in den kühlen Mauern des Chedi rumschleichen. Warm-up mit Innenausbau.


Aber darum gehts nicht. Eben waren noch Schulferien im Urserntal. Viele Familien verbrachten ein paar Tage im Europapark von Rust. Achterbahn fahren. Was sicher vielen die Orascomaktie in Erinnerung rief. Damit lässt sich das informationsmässige Frühlingsschneeloch perfekt stopfen. Auf der Grafik die Entwicklung der Aktie seit deren Kotierung im Mai 2008. Rückgang bis heute: minua 89,68%. Berg- und (oder vor allem) Talfahrt. Adrenalin pur - zumindest für die Aktionäre.

16.04.2012

Bund lobt Planung in Andermatt

Blumen aus Bern: Der Bund beurteilt die Planung des Tourismusresorts Andermatt als beispielhaft. Vor allem das gemeinsame Vorgehen erntet Lob.

In einem Bericht des Bundesamts für Raumentwicklung (ARE) zur Wirtschaftsförderung und nachhaltigen Entwicklung ist das Sawiris-Projekt von Andermatt als gutes Beispiel aufgeführt. Der Bund lobt vor allem die Prozesse, die vor dem Baustart abgelaufen sind. Bund, Kanton, Gemeinde, Bevölkerung und Umweltorganisationen seien bei der Planung stets einbezogen worden.

10.04.2012

Steinegger entspannt


Samih Sawiris übernimmt die Gemsstock-Oberalp-Skiarena. Die Übernahme durch die Schwedische Skistar wurde abgewehrt. Katastrophen-Franz sei Dank. Zumindest in den Medien ist er der Held. Steinegger gegenüber dem Tages Anzeiger: «Man kann entspannt sein, wir haben die Interessen unserer Aktionäre verteidigt.» Bravo Franz.

Aber halt: Es könnte ja durchaus sein, dass Sawiris den Schweden die Türe wieder öffnet, oder? Das mag der Franz nicht mehr gross kommentieren. «Das liegt nicht mehr in meinem Einflussbereich und ist Sache der neuen Trägerschaft», so Steinegger im Tagi.

05.04.2012

Sawiris-Salär halbiert

Armer Samih Sawiris: Sein Gehalt als Konzernchef der Orascom hat sich 2011 von 1,5 Mio. auf 742'000 Franken halbiert. Das geht aus dem Geschäftsbericht von Orascom hervor, der am 4. April veröffentlicht wurde. Allerdings erhielt er wie im Vorjahr 170'000 Franken Entschädigung für sein Amt als Verwaltungsratspräsident der Orascom.


Sein Nachfolger als Konzernchef, Gerhard Niesslein, erhielt für die Monate November und Dezember des vergangenen Jahres 243'475 Franken. Aufs Jahr hochgerechnet wäre das eine Entschädigung von 1,46 Mio. Franken.

Bergbahnverkauf in Tujetsch umstritten

Der geplante Verkauf der Bergbahnen Sedrun an Samih Sawiris ist in Tujetsch offensichtlich  umstritten. Namentlich dazu Stellung nehmen wolle jedoch kaum jemand. Das berichtet die „Südostschweiz“ in Ihrer Ausgabe vom 5. April.

04.04.2012

Sawiris‘ Bergbahndeal auf einen Blick

Samih Sawiris hat bei den Bergbahnen zugeschlagen. Hier ein paar Details zum Deal:
  • Samih Sawiris‘ Andermatt Swiss Alps AG geht davon aus, dass die Andermatt Gotthard Sportbahnen AG und die Sedrun Bergbahnen AG je 12 Millionen Franken wert sind.
  • Aktionäre der Andermatt Gotthard Sportbahnen können eine Aktie mit dem Nominalwert von 20 Franken gegen eine Aktie der Andermatt-Surselva Sport AG zum Nominalwert von 25 Franken tauschen. Möglich ist auch ein Verkauf der Aktie zu 20 Franken. Der Handelswert beträgt 15 Franken.
  • Das Aktienkapital der Andermatt Gotthard Sportbahnen ist auf rund 484'000 Aktien verteilt. Grösste Aktionärin ist die Korporation Ursern mit 23 Prozent.
  • Die Aktien der Sedrun Bergbahnen AG haben einen Nominalwert von 100 Franken. Eine Aktie kann gegen 15,49 Aktien der Andermatt-Surselva Sport AG getauscht oder für 140 Franken verkauft werden. Der Handelswert beträgt 100 Franken.
  • Das Aktienkapital der Sedrun Bergbahnen verteilt sich auf 30'000 Aktien. Grösste Aktionärin ist die Gemeinde, sie hält 51 Prozent.

03.04.2012

Alles Paletti im neuen Skigebiet?

Wie die Medien berichten, sind sich die Verwaltungsräte der Andermatt Gotthard Sportbahnen AG und der Sedrun Bergbahnen AG mit Samih Sawiris einig geworden und haben seinem Angebot zugestimmt.

Damit sei ein Etappenziel erreicht, sagte der Urner Regierungsrat Isidor Baumann heute, 3. April, auf dem Oberalppass.

Gemäss Sawiris ist das Angebot an die Aktionäre sei nicht nur fair, sondern grosszügig. Die Entwicklung der beiden Skigebiete sei eine gute Sache für die ganze Region.

Sawiris macht das Übernahmeangebot über die Andermatt Swiss Alps AG, die das Resort in Andermatt baut. Andermatt Swiss Alps ist bereits heute über die Andermatt-Surselva Sport AG an den Bergbahnen (Andermatt: 16 Prozent, Sedrun 10 Prozent) beteiligt. Ziel ist es, diese Beteiligungen auf je mindestens 67 Prozent zu erhöhen. Ab Frühling 2013 soll gebaut werden.

Bauwerk oder nur Bauten?


Abgesehen von den Hotelbauten hat Sawiris in Andermatt erst für rund 90 Ferienwohnungen und eine Luxusresidenz eine Baubewilligungen. Für den grossen Rest des Resorts – rund 400 Ferienwohnungen und zwei Dutzend weitere Luxusvillen – sind die entsprechenden Gesuche bei der Gemeinde noch nicht einmal deponiert. Das könnte sich katastrophal für Sawiris auswirken.

Brief an Bundesrätin Leuthard
Um möglichst rasch Rechtssicherheit zu schaffen, hat die SVP Uri diese Woche einen offenen Brief an Bundesrätin Doris Leuthard geschrieben. Die Partei fordert darin eine schnelle Klärung sämtlicher Fragen im Zusammenhang mit der Umsetzung der Weber-Initiative.

UVEK Arbeitsgruppe klärt rechtliche Fragen
Doris Leuthard hatte sich in einer ersten Reaktion noch am Abstimmungstag auf den Standpunkt gestellt, das Resort in Andermatt sei weit fortgeschritten und werde von der Volksinitiative nicht mehr tangiert. Einen Tag später relativierte aber das Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (Uvek) die offensichtlich zu voreiligen Aussagen der eigenen Chefin. Bezüglich Andermatt stellten sich bei der Umsetzung sehr wohl rechtliche Fragen, die vom Wortlaut der Initiative keineswegs eindeutig beantwortet würden, hiess es nun. Eine vom Uvek eingesetzte Arbeitsgruppe ist mittlerweile damit beschäftigt, diese rechtlichen Fragen zu klären.

Integrales Entwicklungsprojekt
Die Urner Regierung und auch die Andermatt Swissalps macht derweil geltend, dass es sich beim Projekt nicht um einzelne Häuser, sondern um ein integrales Entwicklungsprojekt handelt. Justizdirektorin Heidi Z'graggen spricht von einem Gesamtbauwerk, das zu wesentlichen Teilen bereits erstellt sei. Es dürfe nicht sein, dass der Bauprozess nun abgebrochen wird und die schon geleisteten Investitionen wertlos würden, warnt sie.

Grosses Treffen auf dem Oberalppass

Im Gasthaus Piz Calmot auf dem Oberalppass verkündet Samih Sawiris am Dienstag, 3. April, seine Lösung für das festgefahrene Zukunftsprojekt der Skigebiete: Er wendet sich direkt mit einem Kaufangebot an die Aktionäre.

Die beiden Bergbahnen sollen in den Besitz der zukünftigen Betreiberin des Skigebietes Andermatt-Surselva Sport (ASS) übergehen. Als Alternative zum Verkauf bietet Sawiris den Aktionären einen Tausch gegen Anteile seiner Tochtergesellschaft ASS an. Es scheint, als stünden alle Beteiligten hinter der pragmatischen Lösung, zumal Sawiris für die Aktien einen lukrativen Preis zahlen will.

Sowohl der Urner Regierungsrat Isidor Baumann wie auch die Verwaltungsratspräsidenten der Bergbahnen, Franz Steinegger und Peter Furger, sind heute neben Sawiris auf dem Pass. Mit dem Kaufangebot reagiert Sawiris auch auf den drohenden Abzug des Investors Skistar. Die schwedische Firma kündete Anfang März die Zusammenarbeit mit den Andermatt-Gotthard-Sportbahnen (AGB). Skistar konnte keinen Konsens mit AGS-Präsident Steinegger finden. Dieser zweifelt an der Wirtschaftlichkeit des geplanten Ausbaus. Der geplante Verkauf ist aber auch für Steinegger ein gangbarer Weg.

02.04.2012

Grosses Loch in Sawiris' Kasse

Samih Sawiris hat mit Orascom Verluste einstecken müssen: Im vergangenen Geschäftsjahr schrieb Orascom ein Minus von 69,7 Millionen Franken. Noch im Vorjahr stand ein Reingewinn von 94,9 Millionen in den Büchern.


Ostern naht, das Leben wird bunt, die Plastikhülle beim Chedi fällt schon wieder. Es überrascht daher nicht, dass das Unternehmen verlauten lässt, das Tourismusprojekt in Andermatt trotz schreite trotz aller Orascom-Regenwolen gut voran. Es hätten bereits Verkäufe in Höhe von 70,9 Millionen Franken getätigt werden können. Ob das Neuverkäufe sind, ist den Verlautbarungen allerdings nicht zu entnehmen...

Zweitwohnungsinitiative gravierende Auswirkungen für Sawiris

Das Thema Zweitwohnungsinitiative wird uns wohl noch eine Weile begleiten. Diese könnte laut neusten Medienberichten gravierendere Auswirkungen für Samih Sawiris haben als angenommen. Denn: Am Schluss sei die Baubewilligung entscheidend, sagt der renommierte Staatsrechtsprofessor Alain Griffel von der Universität Zürich gegenüber der Neuen Luzerner Zeitung.

Die Zweitwohnungsinitiative sei höher zu gewichten als der Quartiergestaltungsplan auf Stufe Raumplanungsrecht. Eine Sistierung der Baugesuche hält er aber dennoch für falsch. Hängige und neue Verfahren sollten bis Ende des Jahres nach geltendem Recht abgewickelt werden, erklärt der Rechtsexperte. Bei einer Sistierung bis Ende Jahr würden die Baugesuche nichtig, warnt Griffel.