30.05.2007

Sawiris liebäugelt mit Allgäu

Während in Andermatt die Arbeiten am geplanten Ferienresort auf Hochtouren laufen, ist nur 160 Kilometer nördlich ein neuer Standort im Gespräch. Der ägyptische Investor Samih Sawiris schielt ins Allgäu. Link zum Artikel auf zisch.ch

Weiss auf Grün

Gestern, 29. Mai 2007, wurde Samih Sawiris gesichtet in Andermatt. Im Schlepptau hatte er einige Dutzend Architekten. Und er kriegte eine kleine Kostprobe, was er künftig vielleicht noch öfters Ende Mai oder gar Anfang Juni auf seinem künftigen Golfplatz antreffen könnte: Schnee. Let's golf!

25.05.2007

Olympia in Andermatt?

Sollen in Andermatt 2018 die Olympischen Winterspiele über die Bühne gehen mit Hilfe von russischen Oligarchen? Der Gemeindepräsident von Andermatt weiss nichts davon und glaubt an einen PR-Gag. Die Winterolympiade in Andermatt soll nach dem Motto «eine Hand wäscht die andere» ermöglicht werden. Zumindest wenn es nach Raoul Stöhlker von der PR-Agentur Klaus J. Stöhlker in Zollikon geht. «Wenn die Schweiz am 4. Juli bei der Vergabe der Olympischen Winterspiele 2014 die Kandidatur des russischen Sotschi unterstützt, werden Oligarchen, die Putin nahestehen, die Kandidatur von Andermatt für 2018 unterstützen», erklärt Stöhlker. Er glaubt, dass Andermatt dank Samih Sawiris’ geplantem Ferienresort zu einem weltweit wettbewerbsfähigen Wintersport-Standort werde. Experten bezweifeln das Olympia-Vorhaben. «Ich frage mich, ob die Voraussetzungen für Winterspiele wirklich gegeben sind», so Franz Egle, Berater von Samih Sawiris. Noch deutlicher wird Edwin Rudolf, Ex-Verantwortlicher für Olympia-Marketing: «In der Schweiz sind fast keine Olympischen Spiele möglich.» Probleme sieht Rudolf durch die geringe Grösse der Schweiz, der damit verbundenen Infrastruktur und vor allem im grossen finanziellen Aufwand für die Sicherheit. Karl Poletti, Gemeindepräsident von Andermatt, hörte gestern erstmals von einer möglichen Olympiakandidatur seines Dorfes. «Dazu gibt es hier gar keine Möglichkeit, das ist ein PR-Gag für Sotschi.» (Quelle: 20 Minuten)

23.05.2007

Sawiris gründet Firma in Altdorf

Für die Umsetzung des Tourismusresorts in Andermatt gründet Investor Samih Sawiris eine Firma in Altdorf. Die Suche nach Personal und Büroräumlichkeiten ist bereits in vollem Gang. Bericht aus dem Urner Wochenblatt

21.05.2007

Lokaler Strom für Resort?

Findige Realper haben Pläne für die Stromversorgung des geplanten Resorts in Andermatt. Sie wollen einen kleinen See stauen und Strom produzieren. Das Windkraftwerk auf dem Nätschen bei Andermatt ist zum Markenzeichen des Elektrizitätswerks Ursern (EWU) geworden. Das EWU gehört der Korporation Ursern. Zurzeit prüft es, bei Realp ein neues Wasserkraftwerk zu erstellen. Die Idee lanciert hat die Interessengemeinschaft Witenwasseren, eine Gruppe von Realperinnen und Realpern. Mit dabei ist der 72-jährige Erich Nager, pensionierter Festungswächter und Landwirt. Er trägt seit 30 Jahren diese Idee mit sich herum und an die Verantwortlichen der Korporation heran. Gehör hat er bei den Oberen nie wirklich gefunden. Aber bei den Stimmberechtigten der Korporation. 170'000 Franken haben sie vor einem Jahr bewilligt, um die Idee genauer studieren zu lassen. Das Wasserkraftprojekt von Erich Nager und der IG Witenwasseren ist älter als jenes von Samih Sawiris. Aber sie passen gut zusammen: Wenn Sawiris in Andermatt sein Resort baut, dann wird im Urserntal massiv mehr Strom gebraucht. Und: Sawiris hat wiederholt betont, ökologische Grundsätze hochhalten zu wollen. Das könnte dem Energieprojekt den entscheidenden Schub verleihen. Das Wasser im Tal behalten? «Wir sind dabei, verschiedene Varianten zu prüfen», sagt Markus Russi, Betriebsleiter des EWU. Am 1. Juni will man mit der Urner Kantonsregierung zusammensitzen. Das EWU erwägt nicht nur, was die IG Witenwasseren vorschlägt. Sie hat auch eine Variante bereit, bei der ein Teil des Wassers über einen Stollen auf die Göscheneralp abgeleitet würde. Bereits heute wird Wasser aus dem weiten Hochtal «abgezweigt» und in den Stausee im Nachbartal geführt. Dort aber hat nicht das EWU das Sagen und den Gewinn, sondern die Axpo, respektive die Centralschweizerischen Kraftwerke CKW. Deshalb hört man im Urserntal oft, dieses Wasser werde verschenkt. Die IG Witenwasseren aber kämpft für die Nutzung der Witenwasseren- und der Muttenreuss und will die wertvolle Ressource nicht aus der Hand gegeben. «Die Korporation hat das Angebot der CKW auf dem Tisch, und wenn es sich zeigt, dass es wirtschaftlich besser ist, kann das EWU nicht dagegenhalten», sagt Herbert Danioth, Verwaltungsratspräsident des EWU. Das letzte Wort werden die Korporationsbürgerinnen und -bürger haben. Die Gruppe aus Realp hat die eigenen Pläne durchgerechnet und favorisiert das Projekt «Mutten-Sunnsbiel». Es sieht vor, auf gut 2000 Meter über Meer ein kleines Staubecken zu bauen, das Wasser aus der Witenwasseren- und der Muttenreuss sammelt. Von dort flösse das kostbare Gut in einem Stollen hinunter nach Realp. Auf gut 1500 m.ü.M würde es eine Turbine antreiben und jährlich 40 Millionen kWh Strom produzieren. Damit könnte das EWU, das heute total 20 Millionen kWh erzeugt, die Produktion verdreifachen. Die Initianten schätzen die Investitionskosten auf rund 40 Millionen. Im besten Fall könnte ein Gewinn von fast 1,5 Millionen Franken pro Jahr erwirtschaftet werden. Auch bei konservativen Annahmen würde das EWU, respektive die Korporation Ursern mit dem neuen Werk Geld verdienen. Nur im allerschlimmsten Fall könnte ein Defizit resultieren. «Irgendwo im Verwaltungsrat klemmt es», sagt Erich Nager. Er und sein geistiger Weggefährte Max Simmen, pensionierter Kaufmann und ehemaliger Talammann, haben schon manche Enttäuschung erlebt. «Wenn wir die Jungen in unserer Gruppe nicht hätten, würde man uns auch jetzt einfach wegputzen», sagt Nager. In naher Zukunft entscheiden EWU und Korporation nicht nur, wie sie das Wasser im Tal besser nutzen wollen. Auch die Produktion von Windenergie soll gesteigert werden. Auf dem Nätschen hat es Platz für weitere vier Anlagen. Das haben Windmessungen und vertiefte Abklärungen gezeigt. Zudem scheint Windenergie sehr gefragt. Markus Russi rechnet mit Kosten von 1,3 Millionen Franken pro Windturbine. Es sei problemlos möglich, das Wasser- und das Windprojekt parallel voranzutreiben und die Kredite zusammen den Stimmberechtigten vorzulegen, sagt Verwaltungsratspräsident Herbert Danioth. 2008 werde man so weit sein. Die IG Witenwasseren wird den nötigen Druck aufrechterhalten. Sie hofft, dass das Wasser von Witenwasseren- und Muttenreuss möglichst bald einen kleinen Umweg über eine Turbine fliessen und kostbare Energie erzeugen darf.

Hintergrund: Gutes Geld und böses Geld

Russische oder arabische Investoren verursachen hierzulande Bauchweh, wenn sie Schweizer Firmen aufkaufen. Investiert ein potenter Christ wie Sawiris viel Geld, scheinen die Bedenken geringer zu sein. Die Schweiz hält sich zwar für ein globalisiertes Land, muss sich aber nationale Abwehrreflexe eingestehen. Ein Hintergrundbericht zu gutem und bösem Geld aus der Berner Zeitung. zum Beitrag....

33 Architekturteams für Samih Sawiris

33 Architekturteams aus dem In- und Ausland sind eingeladen, Studienaufträge einzureichen. Hier die komplette Liste... Architekturteams

09.05.2007

Ach diese Behörden...

Egal ob in Aegypten, Jordanien oder Marokko: In der Regel sind Verhandlungen mit den Behörde für Samih Sawiris eine kurze Angelegenheit. Nicht so in der Schweiz. Da können Behördengänge schon mal etwas längerwierig sein. Grund genug für Sawiris, anlässlich des Swiss Economic Forums (SEF) über dieses «Ärgernis» zu referieren. Daraufhin übergaben ihm die SEF-CEO Peter Stähli und Stefan Linder ein gehörntes Murmeltier und wünschten ihm genügend Widerstandkraft im Kampf gegen die Behördenmühlen. Also aufgepasst – liebe Urner Behördenvertreterinnen und -vertreter – der nächste Pfiff könnte mehr sein, als der Warnruf einer Munggä!

08.05.2007

Sawiris: "Wie St. Moritz vor 20, 30 Jahren"

Weltklasse soll das Ferienresort in Andermatt in zehn Jahren sein. Und: Mindestens 500 Mio. Dollar wird die Anlange kosten. Das und mehr geht aus einem Interview hervor, dass die NZZ mit Sawiris führte. Interview, Quelle: NZZ online, 6.5.2007: NZZ am Sonntag: Herr Sawiris, welche Investor-Logik steckt hinter Ihrem Engagement in Andermatt? Samih Sawiris: Andermatt liegt geografisch optimal zwischen Zürich und Mailand, die ja auch beide über einen Flughafen verfügen. Das Dorf ist intakt, es liegt in einer phantastischen Umgebung mit einer schönen und rauen Natur. Viele Menschen suchen heute Destinationen dieser Art. Gibt es in der Schweiz nicht schon genügend Luxus-Destinationen? Ich glaube nicht, dass dieser Markt gesättigt ist. Es fehlt im Gegenteil an genügend Destinationen. Werden Orte wie Zermatt oder St. Moritz ständig erweitert, leidet das Ortsbild und damit die Qualität. Für Schweiz Tourismus ist es aus diesem Grund wichtig, gezielt neue Destinationen zu kreieren. Wie muss man sich Andermatt in zehn Jahren vorstellen? Exklusivität in alpiner Umgebung - vielleicht so wie St. Moritz vor 20, 30 Jahren. Ihr Tourismus-Resort dürfte rasch weitere Investoren anziehen. Ist dies Teil ihres Businessplans? Im Gegenteil: Zu viel Überbauung verschandelt einen Ort. Das wird in Andermatt aber nicht passieren, weil das Platzangebot dort aufgrund der natürlichen Gegebenheiten stark begrenzt ist und wir fast alles Land, das zu kaufen war, erworben haben. Woher werden die Kunden der von Ihnen geplanten Villen kommen? Viele werden aus der Schweiz kommen. Bei den Ausländern werden die Italiener einen wesentlichen Teil ausmachen, gefolgt von Engländern und Deutschen, für die die Schweiz aus Tradition ein attraktives Ferienland ist. Visieren Sie auch die zunehmend reicher werdenden Asiaten an? Da sind wir sehr zurückhaltend. Einzelne Personen sind durchaus in der Lage, sich an einem andern Ort den Erwartungen gemäss zu integrieren. Kommen aber ganze Scharen, so ändert das den Charakter des Ortes. Konnten Sie bereits Villen in Andermatt verkaufen? Zu welchem Preis? Verkauft haben wir noch nichts, aber mein Telefon klingelt permanent. Über Preise zu reden, ist im Moment noch zu früh. Beim Verkauf werden wir nach bewährter Manier vorgehen, das heisst, wir werden die Verkaufspreise sukzessive erhöhen. So müssen wir auch nicht befürchten, den Markt für andere vorzubereiten. Wie wollen Sie verhindern, dass aus Andermatt im Sommer, nach der Skisaison, eine «Geisterstadt» aus leerstehenden Villen wird, wie dies an vielen Orten am Mittelmeer in der Winterzeit der Fall ist? Der Sommertourismus wird sich sehr gut entwickeln, unter anderem übrigens dank dem nahen See. Der 18-Loch-Golfplatz und ein Sport- und Wellnessangebot werden darauf ausgerichtet. Wir sind überhaupt nicht nur auf Schnee angewiesen. Und wie verhindern Sie leerstehende Betten von Hausbesitzern, welche nur wenige Wochen in Andermatt verbringen? Indem wir solche Objekte nur sehr limitiert verkaufen werden. Von den meisten Villenbesitzern werden wir das Recht zur Vermietung einholen. Ihr Projekt sieht Tausende von Betten vor. Wie wollen Sie den Spagat zwischen einer Kundschaft, die Exklusivität sucht, und dem drohenden Gefühl von Massentourismus schaffen? Andermatt wird eine exklusive Destination in den Alpen werden und auch nach kompletter Fertigstellung des Resorts weniger Betten aufweisen als Sedrun, Disentis oder Engelberg. Andermatt wird Weltklasse, weil dank der räumlichen Begrenzung durch die Berge kein Ausbau möglich ist. Wird man in Andermatt auch Schullager antreffen, oder bleibt der Ort einem Zirkel von Reichen vorbehalten? Sie werden nicht nur Schüler, sondern auch Rentner und viele ganz normale Touristen antreffen. Selbst wenn wir die Mischung künstlich kreieren müssten, werden wir dafür sorgen, dass sich keine Altersgruppe unwohl fühlt. Andermatt ist Ihr erstes Investment ausserhalb der arabischen Welt. Werden bald weitere folgen? In absehbarer Zeit ist nichts geplant. Mein Engagement in der Schweiz ist ja eher aus Zufall entstanden - wie übrigens all meine Projekte. Sie sehen einen Ort und entscheiden, da investiere ich? Genau so. Als der König von Jordanien unser Feriendorf Al-Gouna besuchte, lud er mich anschliessend zu sich ein und überliess mir ein Flugzeug, damit ich das Land anschauen konnte. Sofort wurde mir das touristische Potenzial Jordaniens klar. Was ist Ihr Antrieb; wollen Sie etwas gestalten oder einfach Geld verdienen? Beides. Aufgrund meiner Erfahrung erkenne ich schnell das Potenzial eines Stückes Land, das günstig zu haben ist. Daraus will ich dann Wert entwickeln und schöpfen. Sie haben in Andermatt also ein Schnäppchen gemacht? Wir kaufen immer Land, das tief bewertet ist, auf dem also noch nichts oder sehr wenig steht. Unsere Philosophie ist ganz einfach: Wir kreieren und realisieren zuerst auf einem Teil des erworbenen Landes Wert, damit der Rest des Landes, der uns auch gehört, später noch mehr Wert erhält. Und so gleichen wir die Ausgaben, die am Anfang schmerzen, wieder aus. Wie hoch wird Ihr Investment in Andermatt ausfallen? Die Erfahrung zeigt, dass sicher 500 Mio. $ nötig sind, um ein solches Resort zu realisieren. Ob es mehr braucht, wird sich in den nächsten zwölf Monaten zeigen. Sie haben soeben 15 Millionen Quadratmeter Land im Süden Marokkos, an der Grenze zur Sahara, gekauft. Was wollen Sie dort realisieren? Tourismus-Destinationen in Europa leiden unter starken saisonalen Schwankungen. Trotz vierzig Jahren Tourismus läuft beispielsweise auf den griechischen Inseln im Winter nichts, die Bewohner warten in Athen oder Saloniki auf den nächsten Sommer. In Marokko hingegen ist es, ähnlich wie auf den Kanarischen Inseln, das ganze Jahr über warm. Ihre Firma gehört zur Orascom-Gruppe, zu welcher auch Firmen Ihrer Brüder gehören. Werden Sie in Andermatt diese Synergien nutzen? Nein, wir sind unabhängig voneinander und arbeiten nicht miteinander. Jeder hat seine eigene Unternehmung. Selbst meinem jüngeren Bruder, der eine Zement- und Baufirma besitzt, habe ich noch nie einen Auftrag erteilt. Vielleicht ist gerade das ein Grund unseres Erfolgs. Interview: Daniel Puntas Bernet

07.05.2007

Swiss Economic Forum: Werbung für Andermatt

Gebaut wird zwar noch nicht. Wie gross die Taten des Urschner Pharaos in Spe dereinst sein werden, steht heute noch in den Sternen. Dass er Charmant und wortgewandt ist, davon konnten wir uns bereits mehrfach überzeugen. Das hat Sawiris auch am Swiss Economic Forum vom vergangenen Wochenende in Interlaken bewiesen. Und: Er macht immerhin wertvolle Gratiswerbung für unser Tal. Herzlich und bescheiden - mit einem spitzbübischen Lächeln - erzählte er aus dem Leben eines Multimilliardärs, der sein Geld in Andermatt investieren möchte. Eloquent lobte er Schweizer Tugenden wie Pünktlichkeit und Präzision - und wenn der exotische Charmeur die Langsamkeit der Schweizer Behörden erwähnte, duckte er verlegen seinen Kopf. Zum Schluss verriet Sawiris sogar das Rezept seiner einzigartigen Gelassenheit: "Ich arbeite täglich nur von 10 bis 15 Uhr." Da bleibt uns Andermattnern zu hoffen, dass wir Sawiris Erfolgsrezept - besonders aber sein Arbeitszeitmodell - bald in allen Belangen übernehmen können.

04.05.2007

Tourismusprojekt in neuer Phase

Die Ferienanlage in Andermatt geht in die nächste Planungsphase. Der Urner Regierungsrat hat die Leitplanken für die Quartiergestaltungspläne festgelegt und die kantonale Projektorganisation bestimmt. Die Hotelgruppe Orascom des ägyptischen Investors Samih Sawiris will am 11. Mai bekannt geben, wer diese Pläne erarbeitet. Der Urner Regierungsrat hat unterdessen festgelegt, welche Anforderungen die Quartiergestaltungspläne erfüllen müssen. Öffentliche Interessen wahren Damit will der Kanton die öffentlichen Interessen bei diesem Grossprojekt wahren, wie die Urner Standeskanzlei am Dienstag mitteilte. Zu diesen gehören der Natur- und Landschaftsschutz, der Schutz vor Naturgefahren, die Anliegen der Landwirtschaft, städtebauliche Qualitäten und der öffentliche Verkehr. Die vom Regierungsrat festgelegten Grundsätze sollen es dem Kanton und den Gemeinden ermöglichen, frühzeitig ihre Interessen in die Planung einzubringen. Gleichzeitig soll das Verfahren erleichtert und beschleunigt werden. Auf kantonaler Ebene wird die nächste Planungsphase von einer Projektorganisation begleitet. Diese ist für die Gesamtkoordination zuständig, steht dem Investor als Anlaufstelle zur Verfügung und ist fachlicher Beistand für die kommunalen Behörden.

01.05.2007

Sawiris am Swiss Economic Forum

Samih Sawiris hält am 9. Swiss Economic Forum vom 3. und 4. Mai in Interlaken ein Referat. Das Konferenzthema des Forums lautet: Shake up the Status Quo». Fünfzig Referentinnen und Referenten äussern sich über das Auf- und Wachrütteln von festen Gefügen in Wirtschaft und Politik – damit die Schweiz nicht an Agilität verliere. Swiss Economic Forum

Tschüss Werni und Josy

Einen eigenen Betrieb im schönen Urserental zu haben, war für Werni Frank ein Bubentraum. Vor gut 24 Jahren konnte er sich diesen Traum erfüllen. Am kommenden Montag, 30. April, ist ausgeträumt. Die Familie zieht mit Hab und Gut – mit allen Tieren und Maschinen – nach Bourrignon im Kanton Jura. Ein Abschied vor dem Sawiris-Projekt ohne Worte, verbunden mit vielen Tränen.

«Immer wieder haben wir Pläne geschmiedet und in die Zukunft geschaut, immer mit dem Ziel, unserem Sohn einmal eine sichere Existenz übergeben zu können», erklärt Josy Frank. Doch die Aussichten auf eine sichere Existenz sind durch die Pläne des Ferienressorts verblasst. «Ach, während Stunden haben wir diskutiert, überlegt, nach Lösungen gesucht», sinniert Werni Frank. «Der Druck auf alle Bauern im Urserental war einfach enorm. Nach der Verwirklichung des Ressorts fehlt im Tal die Futtergrundlage für zirka 100 Grossvieheinheiten.» Nach jeder Zusammenkunft der Bauern war der feinfühlige Familienvater wieder völlig niedergeschlagen. «Das Problem wurde von einem zum andern geschoben. Jeder glaubte, der andere könnte seinen Betrieb leichter aufgeben. Ich war moralisch auf dem Tiefpunkt, als meine Frau die erlösende Frage stellte: ‘Und warum gehen nicht wir?’.»

Quelle: Urner Wochenblatt