15.04.2016

Schlechte Skisaison


Nicht nur bei der ASA harzt es mit den Erträgen (siehe Bericht von gestern). Negativ schliesst auch die Saison der Skiarena Andermatt-Sedrun ab. Zwar verlief der Monat März in diesem Jahr dank der frühen Ostertage positiv. Der Totalumsatz aber liegt mit 12,9 Mio Fr. 8,5 Prozent unter dem Vorjahresergebnis. Gründe: Eurokurs und der wetterbedingt schlechte Saisonauftakt dieses Winters.

 

Noch ist die Skigebietsverbindung von Andermatt und Sedrun nicht abgeschlossen. In diesem Jahr sollen die Sesselbahn Oberalppass-Calmut und zwei Beschneiungsanlagen fertiggestellt werden. Später folgt eine Gondelbahn von Andermatt zum Nätschen und Gütsch sowie zwei weitere Sesselbahnen. Zudem entsteht beim heutigen Bahnhof ein neues Terminal. Die Kosten für die gesamte Skigebietsverbindung belaufen sich auf 130 Mio. Fr.

 

Einweihung Golfplatz

Auch wenn die Wintersaison in Andermatt noch nicht ganz abgeschlossen ist - die Lifte auf dem Gemsstock laufen bis am 24. April -, denkt man in Andermatt bereits an den nächsten grossen Event Ende Juni. Dann folgt die Eröffnung des 18-Loch-Golfplatzes. Wie es sich hier gehört: Mit einem prominent besetzten Eröffnungsturnier.

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…


Man muss den ägyptisch-montenegrinischen Investor Samih Sawiris bewundern: Er hat in der ägyptischen Wüste El Gouna aus dem Boden gestampft und er versucht das gleiche nun in der Alpenwüste Andermatt. Seine 3,875%-Anleihe ist sauber über die Bühne gegangen. Im Vertrauen auf diese koptische Familie und deren christlichen Ehrenkodex haben viele gezeichnet, welche dies sonst nicht wagen würden.

Dennoch, als Alpenbewohner seit nahezu 50 Jahren: Wer will nach Andermatt? Jedenfalls nicht meine Generation, die eine militärische Berufung nach Andermatt stets als Verbannung erlebt hat.

Wer will noch Ski fahren? Die Asiaten wollen es nicht, die überalterten Europäer können es bald nicht mehr. Auch der mutige Ausbau der Skilifte rund um Andermatt steigert nicht die Zahl der Benutzer. Die Schweiz, das Urnerland schon gar nicht, hat eine Tourismuswerbung, die junge Touristen nach Andermatt bringt. Meine Zweifel bleiben gross.

Wer will diese Preise bezahlen? Ich erhalte im benachbarten Oberwallis die schönsten Chalets zu Preisen, die wesentlich tiefer sind. Im Wallis habe ich eine wunderbare Landschaft, auch in unbekannten Dörfern Aus- und Weitblicke über mehr als 50 km. Gute Restaurants gibt es im Mittel- und Unterwallis mehr, als sie Andermatt je haben wird.

Samih Sawiris, dessen Mut und Talent auch dann beachtlich sind, wenn man sieht, wie in Ägypten der Tourismus vernichtet wird, ist Spezialist für Wüstenstandorte, einmal abgesehen vom Luxushafen, den er in Montenegro baut. Möge die alpine Wüste in Andermatt ihm besser bekommen als die ägyptische am Meer.

Anonym hat gesagt…

Was ist wichtiger Natur oder Geld?
Das findest du heraus wenn du beim Geld zählen die Luft anhälst.