10.12.2007

Sawiris-Projekt: Chance für Göschenen?

Die Schöllenen ist ein Nadelöhr. Nicht nur während der Bauphase, sondern auch dann noch, wenn das Resort einmal steht. Die Reaktivierung der Militärseilbahn von Göschenen auf den Gütsch sowie ein Bahnhof im heutigen Gotthard-Bahntunnel könnten attraktive Lösungen bieten.

Einst existierte eine militärisch genutzte Seilbahn, die von Göschenen zum Wachthäuschen auf dem Gütsch führte. Da Samih Sawiris gemäss AGS-Verwaltungsratspräsident Franz Steinegger eher auf den Nätschen setzen will (siehe Blog-Eintrag vom 3.12.2007), wäre es an der Zeit, über eine Neuauflage der Seilbahn Göschenen-Gütsch nachzudenken. Die Wintersporttouristen – insbesondere die Tagestouristen – könnten gleich ab A2 in ein unterirdisches Parkhaus in Göschenen geleitet werden. Von dort ginge es direkt hoch auf den Gütsch, wo der sonnige Pistenplausch wartet.

„Porta-Alpina“-Ersatz im heutigen Bahntunnel
Eine weitere Toursimsuattraktion könnte – gewissermassen als Ersatz für die „eingefrorene“ Porta Alpina im Neat-Tunnel – im heutigen Gotthard-Bahntunnel realisiert werden. Genau unter Andermatt könnte eine Haltestelle eingerichtet werden. Im Gegensatz zu Sedrun müssten hier lediglich etwa 400 Höhenmeter mit einem Lift überwunden werden. Und: Die Gäste stünden - oben angekommen - mitten in Andermatt. Da die Gotthard-Bergstrecke sowieso für den Tourismus erhalten und vielleicht sogar Unesco Welterbe werden soll, wäre ein Tunnelbahnhof zweifellos eine grosse Attraktion.

Viele Gewinner


Von diesen zwei Massnahmen würden viele profitieren. Göschenen würde punkto Tourismus aufgewertet und das Parkhaus würde zusätzliche Einnahmen in die Gemeindekasse spülen. Die Gastro- und Hotelleriebetriebe in Göschenen würde profitieren. Die Autofahrer könnten die winterlich eisige Schöllenen meiden, was wohl manch einem Automobilisten willkommen wäre. Der Autoverkehr durch die Schöllenen würde abnehmen. Die Gotthard-Oberalp-Arena wäre noch schneller und bequemer zu erreichen. Die Natur würde geschont. Die Gotthard-Bergstrecke wäre mit dem Tunnelbahnhof um eine Attraktion reicher und würde Touristen anziehen. Last but not least: Samih Sawiris könnte als Verfechter ökologischer Grundsätze (siehe Blog-Eintrag vom 29.11.2007) sein Image weiter festigen.


Bilder: Göschenen, Schöllenen

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Dann könnten in Göschenen endlich wie gewünscht die Steuern gesenkt werden. Und der SBB-Schalter würde dann vielleicht auch wieder bedient. Gute Idee! M. aus Göschenen

Anonym hat gesagt…

Steuern senken? Das dürfte gegessen sein nach der letzten Gemeindeversammlung. Unsere Gemeindepräsidentin, Trudy Banholzer, ist auf Draht. Auch was das Sawiris-Projekt angeht. Sie sagte nämlich, dass Göschenen in regem Kontakt mit den Kantonsbehörden steht. Schliesslich wollen wir bereit sein, wenns los geht im Urserntal. Tunnelbahnhof und Seilbahn auf den Gütsch kämen da gerade recht.