22.07.2007
Quartiergestaltungspläne werden erstellt
Seit dem 20. Juli 2007 ist bekannt, wer das neue Andermatt planen wird. 29 Architektenteams sind von der achtköpfigen Jury ausgewählt worden. Im nächsten Schritt werden nun die Quartiergestaltungspläne erstellt.
«Wir haben in den letzten Tagen wichtige architektonische Entscheide getroffen», sagte Investor Samih Sawiris anlässlich der Bekanntgabe der Architekturteams für das Tourismusprojekt Andermatt. «Wir sehen nun, dass Vorschläge der Architekten komplementierend mit der Seele des Dorfes wirken.» Mit der Auswahl der namhaften und international vertretenen Architekturteams ist man nun einen weiteren Schritt näher an der Realisierung des Grossprojektes in Andermatt. Es sind 29 Architekten, die in den nächsten Monaten das neue Andermatt gestalten werden. Zudem wurde bekannt gegeben, dass die Andermatt Alpine Destination Company (AADC), die das Tourismusprojekt realisiert, von Benno Nager als Chief Operating Officer (COO) geführt wird. «Es freut uns ausserordentlich, einen so kompetenten Mann verpflichtet zu haben», so Samih Sawiris zu seinem neuen Teammitglied.
Zusammenspiel mit dem bisherigen Stil
Bei der Auswahl der Architekturteams waren verschiedene Aspekte ausschlaggebend. «Unter anderem war das Zusammenspiel mit dem bisherigen Stil des Alpendorfes wichtig», betonte der Leiter der Auswahljury, Kurt Aellen. Selbst eines der wichtigsten und grössten Projekte, das Sportzentrum, soll sich geschmeidig in die bisherigen Strukturen einfügen. Zwei Projekte wurden vorgestellt. Beide beeindrucken mit einer selbstverständlichen Einbindung in die Umgebung. Der wohl wichtigste Teil wird das Zentrum sein. Hier gelte es, das Programm einer gewachsenen Struktur darzustellen. Die Lebendigkeit eines Dorfkernes soll eingefangen werden. Traditionelle Elemente der Stein- und Holzarchitektur, die man in Andermatt vorfindet, werden dabei konsequent weiterverfolgt. «Touristen möchten die Tradition sehen, aber auch Komfort erleben», so Kurt Aellen. «Die Vorschläge der Architektenteams sind homogen und doch diversifiziert», sagte Samih Sawiris begeistert.
Akzeptanz bei den Einheimischen wichtig
«Unsere anfänglichen Ideen wurden somit voll und ganz umgesetzt.» Für den Investor ist es wichtig, dass das Tourismusprojekt zuerst von der einheimischen Bevölkerung akzeptiert wird. Sie seien seine ersten Kunden. Auch zur Einhaltung des Zeitplanes gab man sich vorwiegend positiv. In einer nächsten Phase werden nun alle Projekte und Vorschläge von den Architekten überarbeitet. Am 10. September folgt ein erster Workshop, bei dem alle Ideen an einen Tisch gebracht werden. In Zusammenarbeit mit den Behörden, den Architekten, Umwelt- und Technikspezialisten werden diese genau analysiert. Dreimal wird man dieses Prozedere wiederholen, damit bei der Eingabe keine bösen Überraschungen warten. Man rechnet damit, dass man Anfang Mai die Bewilligung für die Quartiergestaltungspläne auf dem Tisch liegen hat. Eine erste Bauphase soll im Frühjahr 2009 beginnen, und die Inbetriebnahme der ersten Etappe ist auf Ende 2010 geplant.
Um welche Bauten es sich in der ersten Bauetappe handelt, ist bisher nicht bekannt. «Wir sind sehr zuversichtlich, den Zeitplan einzuhalten», sagte Samih Sawiris abschliessend. Und der Ägypter schien bereits Gefallen an Schweizer Eigenarten zu entwickeln. «Ich habe in der Schweiz gelernt, dass es manchmal besser ist, langsam, aber sicher vorzugehen.»
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