Gemäss einem Bericht der Sonntags Zeitung hat Orascom-Tochter
Andermatt Swiss Alps hat 87 Prozent der Aktien an den Kanton Uri verpfändet
Die Sonntag Zeitung ortet in einem Bericht in ihrer letzten
Ausgabe ein massives Risiko für den Kanton Uri. Denn: Im Fall eines
finanziellen Kollapses der Projektgesellschaft Andermatt Swiss Alps (ASA)
gingen die Bauten und das Land in Staatsbesitz über.
Das tönt an sich nicht nicht schlecht. Aber: Die
ASA hat dem Kanton 32‘347 eigene Aktien zu einem Buchwert von 32,3 Millionen
Franken verpfändet. Dies entspricht einem Anteil von 87,4 Prozent an der ASA.
Dazu kommt verpfändetes Land im Wert von einer Million Franken.
Die Angaben finden sich gut versteckt im Geschäftsbericht
der ASA-Muttergesellschaft Orascom. Mit den Verpfändungen komme ASA ihrer
vertraglichen Verpflichtung gegenüber dem Kanton nach, den Originalzustand
wiederherzustellen, «sollte das Projekt aus irgendwelchen Gründen gestoppt
werden», schreibt Orascom im Jahresbericht.
Das Problem: Bei einem Kollaps würden die ASA-Aktien wohl
wertlos. Oder anders gesagt: Im Falles eines Konkurses würden die gewährten
Sicherheiten kaum das ganze Risiko abdecken können. Dieser Meinung sind sich
offenbar diverse Fachleute.
Die ASA investierte bislang 300 Millionen Franken in
Andermatt. Hätte der Kanton Uri auf Nummer sicher gehen wollen, hätte er eine
persönliche Bürgschaft von Sawiris oder eine Patronatserklärung von Orascom
verlangen müssen. Solche Garantien dürften gemäss Sonntags Zeitung allerdings
kaum realistisch gewesen sein.
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