28.01.2008
Sawirisvirus in Zentralschweiz
In der Zentralschweiz macht sich ein «Sawiris-Virus» bemerkbar: Viele Destinationen planen grosse Tourismusprojekte.
Mehr Tourismus und reiche Gäste sollen mit millionenschweren Hotelprojekten angelockt werden. Dem Beispiel von Samih Sawiris in Andermatt folgen nun auch andere Zentralschweizer Orte. «Immer mehr wollen sich nach den Bedürfnissen gutbetuchter Gäste richten», sagt der Zentralschweizer Tourismusexperte Dominic Keller. Ein wichtiger Zukunftsmarkt seien zum Beispiel reiche Russen.
Appartements in Hotels
Gross im Kommen sind laut der «NZZ am Sonntag» Appartements in Hotelkomplexen oder Ferienorten. Diese werden wie Hotelzimmer gewartet und bedient. Zudem werden sie während der Zeit, in der sie die Eigentümer nicht benutzen, weitervermietet. So können «kalte Betten» vermieden werden. Ein ähnliches Projekt ist bereits in Engelberg geplant. Dort soll für gut 30 Millionen Franken mitten im Dorf ein 4-Sterne-Hotel gebaut werden, das unter anderem aus solchen Appartements besteht. Auch andere Zentralschweizer Orte investieren hohe Summen in den Tourismus der Zukunft. So wollen beispielsweise in Emmetten holländische Investoren für 70 Millionen Franken ein Feriendorf mit 32 Häusern errichten.
21.01.2008
Sawiris-Holding in Altdorf
Samih Sawiris hat eine Holding mit Sitz in Altdorf gegründet. Für Finanzdirketor Markus Stadler ein klar positives Zeichen. Aber: Er warnt vor Steuergeld-Euphorie.
Die Gründung einer Holding sei nicht zu unterschätzen, so Stadler. Er ist überzeugt, dass Samih Sawiris mit diesem Schritt noch stärker als als bisher zum Ausdruck bringt, dass er in Uri ein Führugnszentrum schaffen wolle. Kurz: Ein Signal für ein längerfristiges Engagement in Uri.
Euphorie wäre verfrüht
Die unmittlebare steuerliche Auswirkung der Holding-Grünung ist gemäss Stadler allerdings vorerst noch gering. Aber er sieht ein anderes - wichtiges - Zeichen. Mit der Ansiedlung der Holding werden in Uri dereinst qualifizierte Arbeitsplätze entstehen.
Sawiris kontert Siegrist
Im Tages-Anzeiger vom 18. Januar 2008 kritisierte Dominik Siegrist, Präsident des Internationalen Alpenschutzkomitees Cipra, das Tourismus-Projekt in Andermatt (siehe Beitrag früher in diesem Blog). Jetzt kontert Samih Sawiris.
Cipra-Präsident Dominik Siegrist: Zu gross sei die Anlage. Zudem spekulierte er, dass die Angestellten «teilweise aus dem Mittleren Osten kommen und in Andermatt leben» würden. Wenn viele fremde Leute in dörfliche Strukturen einbrechen und dort allenfalls leben, könne das schnell in Fremdenhass umschlagen, so Siegrist.
Unter der Gürtellinie
Samih Sawiris konterte umgehend - ebenfalls im Tagi. Mit diesen Vorhaltungen, die fremdenfeindliche Gefühle schüre, ziele Siegrist «unter die Gürtellinie». Es sei für ihn völlig abwegig, Arbeitskräfte aus dem Mittleren Osten nach Andermatt zu holen. Er will das Personal à priori im Kanton Uri rekrutieren. Es sei besser mit Einheimischen zu arbeiten, weil diese um die Vorzüge ihrer Region wüssten. Zudem würden nicht nur Kellner und Putzfrauen angestellt, betont Sawiris. Für die Tennisakademie, die Reithalle oder für die Leitung der Restaurants und Hotels seien gut qualifizierte Fachkräfte gefragt.
Andermatt weiterhin kleine Alpendestination
Sawiris versteht auch die Vorhaltung nicht, das Tourismus-Projekt sei zu gross dimensioniert. Mit gut 2000 Gästebetten zähle Andermatt auch künftig zu den kleinen Destinationen im Alpenraum.
18.01.2008
Noch nicht soweit wie gewünscht
Am 17. Januar nahm Samih Sawiris am dritten Workshop mit den Architekten in Altdorf teil. Es gebe zwar Fortschritte, aber man sei noch nicht so weit, wie man sich dies eigentlich gewünscht hätte, sagte Sawiris im Anschuss. Allerdings erhalte man langsam ein schönes Bild eines Dorfes, das nicht monoton oder einseitig geplant worden sei.
Zweifel am Erfolg
Kann Samih Sawiris das Urserntal retten? Dominik Siegrist, Präsident der Cipra International, bezweifelt es in einem Interview mit dem Tages Anzeiger. Das Projekt sei zu gross dimensioniert. Andermatt könne Sawiris nicht verkraften. Und: Die soziale Nachhaltigkeit sei nicht gegeben, so Siegrist.
Zum Interview…
Cipra
Bild: Dominik Siegrist, Präsident Cipra International
Zum Interview…
Cipra
Bild: Dominik Siegrist, Präsident Cipra International
15.01.2008
Was würden Sie mit 10'000 Franken machen?
Was würden prominente Wirtschafts- und Polit-Kapitäne mit 10'000 Franken machen, wenn sie diese gerade locker hätten?
Zisch.ch fragte anlässlich des Neujahrs-Apéros der Zentralschweizerischen Handelskammer bei Lokalprominenten nach. Einer davon, nämlich Bucherer-CEO Adalbert Bütler, würde im Hinblick auf die Sawiris-Pläne in die Aktienkapitalerhöhung der Andermatt-Gotthard-Sportbahnen investieren».
Wo würden Sie investieren?
Bild: Adalbert Bütler
Zisch.ch fragte anlässlich des Neujahrs-Apéros der Zentralschweizerischen Handelskammer bei Lokalprominenten nach. Einer davon, nämlich Bucherer-CEO Adalbert Bütler, würde im Hinblick auf die Sawiris-Pläne in die Aktienkapitalerhöhung der Andermatt-Gotthard-Sportbahnen investieren».
Wo würden Sie investieren?
Bild: Adalbert Bütler
11.01.2008
Auf Teufel komm raus
Neat! Luxus-Resort Andermatt! Flat-Rate-Tax! Uri fasst seine Zukunft ins Auge, in keinem anderen Kanton sind die Dinge so im Umbruch.Thomas Widmer hat in der Weltwoche 02/08 ein treffendes Porträt des Granitkantons geschrieben. Also: Link anklicken, wer den Überblick über den Fluss der Dinge im Kanton nicht verlieren will.
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08.01.2008
Bundesrat lockert Lex Koller zweites Mal
Am Projekt in Andermatt sollen sich weitere ausländische Unternehmen beteiligen können. Die beschloss der Bundesrat. Damit hilft die Regierung Samih Sawiris zum zweiten Mal. Ein Novum. Zwar hat der Bundesrat schon früher Ausnahmen zur Lex Koller beschlossen, aber noch nie in diesem Ausmass wie für das Tourismusresort in Andermatt. Der Entscheid dürfte Samih Sawiris freuen. Denn: Der Entscheid nimmt potenziellen Investoren die Angst, sich als Privatpersonen am Projekt zu beteiligen. Jetzt können sie als Unternehmen auftreten.
07.01.2008
Samihs Wünsche für 2008
Samih Sawiris schickt dem Kanton Uri vielerlei Wünsche für 2008. Vor allem schätzt er:
- die offene und sympathische Bevölkerung
- die effiziente Verwaltung
- die Offenheit des Kantons gegenüber Investoren
- die ausgezeichnete Erreichbarkeit
- die unberührte und wunderbare Landschaft
Den Urnerinnen und Urnern wünscht er:
- dass Uri bald das schönste Resort der Schweiz bekommt
- dass die Urnerinnen und Urner von der ganzen Schweiz Anerkennung erhalten für ihre vorausblickende und zielstrebige Weise
- dass es wirtschaftlich weiter vorwärt geht
- dass die Urnerinnen und Urner die schöne Umwelt so erhalten und pflegen wie bis jetzt
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