Nun gut. Samih Sawiris (das „mediale Ereignis“ himself) und seine Adlaten hüllen sich seit einigen Wochen in Schweigen. Ein anderer Mann, der den Medien auch sehr zugetan ist, hat sich dafür unlängst in denselben geäussert zum Vorhaben in Andermatt.
Die Rede ist von Art Furrer (70), Urwalliser, Skilehrer, Bergführer, Vater der Skiakrobatik und heute Inhaber eines Hotelimperiums mit 450 Betten auf der Riederalp. In einem Interview mit der Mittlland Zeitung äusserte er sich gewohnt pointiert:
„In krassem Widerspruch zur gültigen Gesetzgebung betreffend den Verkauf von Wohneigentum an Ausländer (Lex Koller) hat der Bundesrat dem Ägypter Sawiris einen unseligen Freipass erteilt. Himmel auf Erden, eingebettet im frostigen Urserntal. So wolle er, der Reiche aus dem Land der Pharaonen, dort mehr als eineMilliarde Franken in ein Ferien-Disneyland investieren und so das raue Klima in Sonnenschein verwandeln.
Dreissigjährige Baustelle
Art Furrer meint zu wissen, was Samih Sawiris wirklich beabsichtigt, nämlich den Aufbau eines gigantischen Immobiliengeschäfts, das er plane und alsdann vorwiegend dem europäischen Markt anbiete und verkaufe. „Wohlverstanden: Erstmal verkaufen, dann bauen!“ so Furrer. Er ist überzeugt, dass die Sawiris nie bauen, bevor sie verkauft haben. „Eine Baustelle, die locker 30 Jahre dauern dürfte“. Das hätten Sawiris’ Jünger ihm an Seminaren anvertraut. Dies beweist gemäss Furrer, dass nicht Sawiris in Andermatt die versprochene Milliarde investiert, sondern seine Käufer. Furrer: „Sawiris wird zum Promoter. Eine Art von Immobilienzuhälterei.“
Durchlöchert wie ein Makkaronisieb
Die Lex-Koller werde durchlöchert wie ein Makkaronisieb dem Teufel ein Ohr ab, bringt Art Furrer die gegenwärtige Situation auf den Punkt. „Weil Sawiris darf und die anderen nicht, wird gemogelt und umgangen, unterstützt durch die spitzfindigsten Gratwanderungen der Notare und Anwälte. Das Strohmann-Geschäft blüht!“
Auf gehts ins Art-Furrer-Resort...
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1 Kommentar:
Sawiris an der weltweit führenden Tourismusmesse ITB in Berlin gesichtet. Vielleicht ist das ja der Grund fürs Schweigen. Der Mann hat neben Andermatt ja noch andere Trümpfe im Ärmel. Zum Beispiel im Allgäu, wo er ein Hotelprojekt mit einem Investitionsvolumen von mehreren hundert Millionen Euro plant. Toni A., Altdorf
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