20.11.2015

Orascom: Schrumpfender Gewinn trotz höherem Umsatz



Orascom hat in den ersten neun Monaten den Umsatz um einen Drittel auf 246 Millionen Franken gesteigert. Wegen höheren Verlusten bei Beteiligungen verdiente das Unternehmen von Samih Sawiris weniger.

Der Nettogewinn nach Minderheitsanteilen schrumpfte auf 3,9 Mio. Franken. Der Grund liegt vor allem in höheren Verluste bei Beteiligungen, insbesondere Andermatt Swiss Alps und Orascom Housing Communities, wie die die Orascom Development Holding (ODH) am Donnerstag, 19. November 2015, mitteilte. Im Vorjahreszeitraum betrug der Nettogewinn noch 36,4 Mio. Franken. Grund war allerdings ein Einmalgewinn nach der Beilegung eines Rechtsstreits. Gut lief es indes im Hotel-Segment und im Verkauf von Landparzellen in Ägypten und Montenegro. Im Hotel-Geschäft zogen die Erträge von Januar bis September im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 17 Prozent auf 92,1 Mio. Franken an. Die Belegungsrate der Zimmer verbesserte sich von 49 auf 54 Prozent.

Ägypten kommt nicht zur Ruhe
Nach den Terroranschlägen macht Orascom aber die politisch-wirtschaftliche Lage auf der ägyptischen Sinai-Halbinsel. Wegen anhaltenden Reisebeschränkungen und einer Erhöhung der Dienstleistungsgebühren und Versorgungstarife wurden in der Destination Taba Heights fünf Hotels geschlossen. Derzeit ist dort lediglich das Sofitel Hotel mit 442 Zimmern in Betrieb. Der Hotel-Betrieb leidet zudem unter den Effekten der Abwertung des Russischen Rubels. Um mehr lokale und deutsche Kunden zu gewinnen und um die rückläufige Nachfrage aus Russland zu kompensieren, erhöhte OHD die Marketingaktivitäten. Der Verkauf von Landparzellen, der mit 64,1 Mio. Franken mittlerweile der zweitgrösste Ertragspfeiler von Orascom bildet, liess den Gesamtertrag steigen. Im Vorjahr hatten hier 12 Mio. Franken resultiert. Rückläufig entwickelte sich dagegen das Segment Immobilien, wo die Umsätze um 9,0 Prozent auf 55,4 Mio. schrumpften.

Landbesitz zu Geld machen
Künftig will OHD noch mehr seines Landbesitzes zu Geld machen. Mit der Strategie der Monetarisierung der Landreserven werde fortgefahren, heisst es im Ausblick. Im Immobiliensegment sei im Laufe des vierten Quartals 2015 die Einführung eines neuen Vermietprogramms mit Einheiten am Wasser in El Gouna geplant. Das Projekt werde verkaufbare Einheiten im Betrag von 30 Mio. US-Dollar umfassen.
 

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