27.11.2006
Freude herrscht... aber nur wenig
AGS-Direktor Peter Heinzer freut sich dieser Tage offensichtlich auf die kommende Wintersaison. Und er ist überzeugt, dass Samih Sawiris die AGS und somit die Wintersportregion Andermatt unterstützen wird.
Ob die Aussichten tatächlich zur Freude Anlass geben? Ende November und (fast) kein Schnee. Zwar wurde der Sessellift am Gurschen am 25.11.2006 geöffnet. Gut 150 SkifahrerInnen tummelten sich auf der harten Kunstschneepiste, die sich zurzeit wie eine weisse Schlange durch die braunen Gräser und das graue Granit schlängelt. Heinzers Optimismus in Ehren: Im Augenblick sieht es noch nicht nach einer guten Saison aus am Gemsstock. Die guten Frequenzen am Gemsstock waren in der Vergangenheit nicht zuletzt darauf zurückzuführen, dass die Saison dort früh gestartet werden konnte. Mit dem Schneemangel entfallen diese Umsätze. Dazu kommen 1,3 Mio. Franken Verlust 2005. Damit kann auch die geplante Sesselbahn am Lutersee vorläufig nicht gebaut werden.
Goldesel Sawiris
Sawiris solls wohl richten. Nur, wie Sawiris-Berater Franz Egle kürzlich in einem Interview gegenüber der Urner Zeitung sagte, sind die Investition in die Bergbahnen Sache der AGS. Orascom könne sich zwar vorstellen, den Ausbau zu unterstützen. Zu welchen Konditionen sagte er jedoch nicht.
In den nächsten zehn Jahren stehen Investitionen in zweistelliger Millionenhöhe an, will man das Skigebiet in Andermatt einigermassen à jour halten. Auf den Prinzen aus Tausend und einer Nacht zu hoffen, wäre naiv. Aber: «In einer Krise befinden wir uns aber nicht», so Peter Heinzer gegenüber der Urnerwoche. Es habe schon schlimmere Jahre gegeben. Die Gerüchteküche in Andermatt verheisst anderes: Noch eine schlechte Saison, und der Konkurs der AGS sei nicht mehr fern...
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