06.11.2006

Kritik aus dem Tessin

Tarcisio Cima hat das Tourismusprojekt von Samih Sawiris in Andermatt in einem Beitrag für die Zeitung «Area» heftig kritisiert. Der Ökonom aus Bellinzona warnt den Kanton Tessin davor, ähnliche Wege zu gehen. Es bestehe sonst die Gefahr, dass ganze Täler entstellt würden. Das geplante Ferienresort besitze alle Charakteristiken für einen Albtraum, schreibt Tarcisio Cima. Es handle sich um ein Projekt, das jedes Mass überschreite. Das natürliche Angebot der Region werde verzerrt. "Die Urner sollen mit ihrer Landschaft machen, was sie wollen" Im Gegensatz zu Organisationen wie die Stiftung Landschaftsschutz Schweiz oder dem Heimatschutz stellt er das geplante Tourismusprojekt generell in Frage.«Die Urner sollen mit ihrer Landschaft machen, was sie wollen. Aber mir scheint, dass dieses Projekt alles andere als geeignet ist, bei uns als Beispiel zu dienen», schreibt Tarcisio Cima. Die Tessiner Täler und Berggebiete müssten von solchen Investoren verschont werden, wolle man die Natur dort nicht unheilbar zerstören. Tarcisio Cima sieht die Zukunft dieser Randregionen in einem sanften Tourismus, der in zahlreichen kleinen Schritten gefördert werden müsse. Statt ausländischen Investoren den roten Teppich auszurollen, sollte der Bundesrat vielmehr die unzähligen kleinen Initiativen zur Aufwertung der Kulturlandschaften fördern, lautet Tarcisio Cimas Postulat.

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