07.08.2007

Ohne (Öko-)Strom kein Licht

Die Energieversorgung des künftigen Resorts war bisher - zumindest in der Öffentlichkeit - kaum ein Thema. Das ist erstaunlich. Denn: Vom ökologischen Aspekt her ist sie ein zentrales Thema. Angesichts des "global warming" durch die Verbrennung von fossilen Brenn- und Treibstroffen sowie der drohenden Versorgungsengpässe bei Erdöl, Erdgas und Elektrizität stellt sich die Frage, welche Strategie Samih Sawiris bei der Energieversorgung des Resorts verfolgt. Setzt er auch hier neue Zeichen? Baut er die Gebäude lediglich nach geltenden Bauvorschriften? Oder erstellt er sie zumindest nach Minergie-Standard? Wie wird die Raumwärme für die Gebäude erzeugt? Setzt der Investor hier konsequent auf die Nutzung der Abwärme von Maschinen, elektrischen Geräten und Menschen sowie erneuerbare Energien wie Erdwärme, Sonnenenergie, Holz und Biogas? Kommen im künftigen Resort stromsparende Technologien zum Zug - von der Beleuchtung über Umwälzpumpen bis zu hoch effizienten Haushaltsgeräten? Potenzial im Urserntal vorhanden Potenzial für eine ökologische Energieversorgung ist im Urserntal zur Genüge vorhanden. Drei neue Windkraftanlagen auf dem Gütsch können zusätzlich vier Millionen Kilowattstunden liefern - genug Ökostrom für die Versorgung von 1000 Durchschnittshaushalten. Das von der IG Witenwasseren zur Realisierung vorgeschlagene Wasserkraftwerk Mutten-Sunnsbiel würde jährlich rund 40 Mio. Kilowattstunden liefern - genug Ökostrom, um zwei Dörfer von der Grösse Erstfelds zu versorgen. Ein Biogaskraftwerk, das biogene Abfälle aus urschner Haushalten, Hotels und Landwirtschaft verwertet, könnte neben Ökostrom auch Abwärme zur Beheizung von Gebäuden des Resorts liefern. Imagegewinn und Kompensation Mit einer Strategie, die den Energieverbrauch des Resorts auf ein Minimum reduziert, wird es möglich, die Wärme- und Stromversorgung zu 100 Prozent aus einheimischen, erneuerbaren Energien sicherzustellen. Ein doppelter Gewinn für Sawiris: Erstens würde dies das bereits positive Image des Investors weiter untermauern. Zweitens könnte so ein wesentlicher Kompenstationsbeitrag geleistet werden für die klimaschädigenden Treibhausgase, die die Gäste des Resorts bei ihrer An- und Rückreise erzeugen werden. Mehr noch: Mit dieser Strategie würde im Urserntal nicht nur europa-, sondern weltweit ein einmaliges Vorzeigeprojekt realisiert.

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