Viele Schweizer Tourismusorte haben ein Problem. Es gibt zu viele Zweitwohnungen – so genannte kalte Betten – die nur wenige Wochen pro Jahr besetzt sind. Das darf in Andermatt nicht passieren.
In Laax (GR) – absoluter Spitzenreiter – beträgt der Zweitwohnungsanteil beispielsweise über 80 Prozent. Österreich hingegen zeigt, dass es auch anders geht. Im Tirol wurde die Quote für Zweiwohnungen auf 8 Prozent festgelegt. Zum Glück hat man in Andermatt die Gefahr erkannt. Kürzlich wurde im Dorf ein einjähriger Baustopp für Zweitwohnungen beschlossen. Zurzeit diskutiert der Gemeinderat gangbare Lösungen für das Dorf. Es sieht so aus, als strebe man einen maximalen Zweitwohnungsanteil von 50 Prozent an.
Zum Bericht im Urner Wochenblatt
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2 Kommentare:
50 %? Zu hoch. Hoffentlich kommt die Initiative von Franz Weber durch! Die Zweitwohnungsbesitzer bringen uns nichts. Ausser die Abgase ihrer Autos und die Abfälle der Lebensmittel, die sie von zu Hause mitbringen. Sie brauchen nur unsere Infrastruktur - und wir zahlen nacher dafür.
Graubünden reagiert nun: Die Bündner Regierung will sich stärker in der Problematik um den Ferienwohnungsbau engagieren. Mit einer Richtplan-Ergänzung strebt sie eine kantonale Zweitwohnungspolitik an und prüft Massnahmen wie eine Lenkungsabgabe.
Eine Erhöhung des Engagements in der Zweitwohnungspolitik dränge sich auf, räumt die Regierung in der Antwort auf einen Vorstoss der SP-Grossratsfraktion ein. Bisher stand die Exekutive den Gemeinden und Regionen vor allem mit Vollzugshilfen oder Mustervorschriften zur Seite.
Im Zuge der Ergänzung des kantonalen Richtplans will die Exekutive vor allem das Problem mit den wenig genutzten Ferienwohnungen, den so genannten kalten Betten, anpacken. Als Massnahme prüft sie eine Lenkungsabgabe auf Zweitwohnungen. Auch Anreizsysteme zur Erhöhung der Belegungsdauer von Ferienwohnunungen stehen zur Diskussion.
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