17.09.2007

Hinter den Kulissen

Die Landverträge mit den Bauern sind bald unterschriftsreif. Der Verkauf des VBS-Areals rund um den Bahnhof ist auf gutem Weg. Und die gemeinsamen Workshops zwischen Orascom-Vertretern, Kanton und Gemeinde lösen unter den Teilnehmenden ein positives Echo aus.

Hinter den grünen Wiesen…
Zweifellos, das Projekt läuft auf Hochtouren. Zumindest hinter den Kulissen. Zwar sind die Landverhandlungen mit den Bauern im Verzug. Dennoch: Mit den wichtigen Verträgen ist man gemäss Volkswirtschaftsdirektor Isidor Baumann sehr weit fortgeschritten. Die ersten Verträge seien die wichtigsten, weil die Landflächen relativ gross seien und damit Manövriermasse für die anderen Bauern entstehe, liess er unlängst gegenüber dem Urner Wochenblatt verlauten. Und genau bei diesen grossen Landflächen scheint es noch zu harzen. Aber Baumann beruhigt: «Es geht um eine Bereinigung der veränderten Verhältnisse im Landbesitz, das braucht seine Zeit.»

Hinter den (sieben) Gleisen…
Auch der letzte Baustein im Resort-Puzzle nimmt Konturen an. Es geht um das Gebiet rund um den Bahnhof, das im Besitz des Militärs ist. Mit diesem Areal liebäugelte Samih Sawiris von Anfang an, denn es stellt im Sinne eines Brückenkopfes eine wichtige Verbindung zwischen Resort und Dorf dar. So wie es aussieht, kann er auch hier zuschlagen. Laut Ulrich Appenzeller, Leiter Armasuisse Immobilien sind die Verhandlungen auf gutem Weg: «Wir versuchen, die Verhandlungen auf einen guten Nenner zu bringen.»

Hinter dicken Wänden…
Am 10. und 11. September hat in Altdorf ein Workshop stattgefunden, in dem es um gegenseitige Information ging. Investor Samih Sawiris, Koordinator Max Germann und Projektleiter des Kantons, Benno Bühlmann, erläuterten den Teilnehmenden die wichtigsten Anforderungen des Quartiergestaltungsplanes und des Umweltverträglichkeitsberichtes. Genauer betrachtet wurden auch energie-, verkehrs- und umwelttechnische Fragen sowie weitere Problembereiche wie Natur- und Landschaftsschutz. Die ebenfalls anwesenden Architekten ver- und überarbeiten nun die neuen Informationen. Ein nächster Workshop soll Anfang November stattfinden. Denn die Teilhemenden waren des Lobes voll. Sawiris-Berater Franz Egle: «Ohne zu übertreiben, der Workshop hat ein ausserordentliches Echo ausgelöst.»

Hinter (bald) verschwundenen Mauern…
Ach ja, last but not least sollen auch die Bürgerinnen und Bürger von Andermatt zu hören kriegen, was so läuft (was sie natürlich auch in diesem Blog tun können). Mitte November ist eine öffentliche Informationsveranstaltung geplant, in der über Planungsstand des Tourismusresorts informiert wird. Durchführungsort dieses Mal wahrscheinlich noch in der Mehrzweckhalle – die notabene just im oben erwähnten Bahnofareal steht, das für das Resort genutzt werden soll. Vielleicht werden die Einwohner/-innen von Andermatt dann auch informiert, wo sie grössere Anlässe in Zukunft – nach dem Verkauf des Areals durch das VBS – durchführen können. Denn es ist kaum anzunehmen, dass die architektonisch nicht sehr attraktive Mehrzweckhalle in einem künftigen Quartiergestaltungsplan ihren Platz behalten wird. Eine optimistische Andermatterin: «Wenn Herr Sawiris das Einvernehmen mit der Bevölkerung auch in dieser Angelegenheit so wichtig ist, wie er immer unterstreicht, so werden wir sicher bald eine wunderschöne Mehrzweckhalle haben.»

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Lieber Urschner, passt mir auf, dass Euch nicht all das limitierte Bauland unter der Nase weggekauft wird. Wird Euch eigentlich ein wenig Land für "Einheimischenwohnraum" gelassen? Sonst blüht Euch das Gegenteil von heute. D.h. heute haben Eure jungen Leute kaum eine berufliche Perspektive im Tal. Mit dem Resort dürfte sich diese Situation zwar verbessertn. Dafür werden Sie sich die Mieten für Wohnungen nicht mehr leisten können und müssen deswegen wegziehen. Wär so gut nicht, oder?