30.11.2012

Das verschwundene Lächeln


Betrachtet man die aktuellen Medienfotos von Samih Sawiris, so scheint einem, dass sein Lächeln etwas aus seinem Gesicht verschwunden ist. Kein Wunder. In Aegypten gibt es neues Ungemach, im Andermatt-Resort läuft nicht alles rund und die Orascom-Aktie ist abgestürzt.

Beleuchten wir etwas genauer, was dem Samih Sawiris in Andermatt das Lächeln derzeit etwas aus dem Gesicht wischt:

Erstens: Kein Golf ohne Badeplausch
Erinnern wir uns: In der Bau- und Zonenordnung (BZO) wurde einst klar geregelt, dass zuerst das Sportzentrum gebaut werden müsse, bevor mit dem Bau des Golfplatzes und der Luxusvillen begonnen werden kann. Wie der Tages Anzeiger Anfang Oktober herausfand, wurde jedoch nicht einmal ein Baugesuch für das Sportzentrum eingereicht. Man merke: Dies, obwohl der Golfplatz heute praktisch fertig ist und eine Villa vor ihrer Vollendung steht.

Zweitens: Überarbeitung der Investitionsplanung unumgänglich
An der Infoveranstaltung vom vergangenen Montag, 26.11., offenbarten die Verantwortlichen der Andermatt Swiss Alps (ASA) der Bevölkerung, dass sie wohl erst 2018 im Pool des neuen Sportzetrums baden können – und nicht wie versprochen bereits Ende 2013. Grund: Die Investitionsplanung müsse überarbeitet werden. In den Ohren der Anwesenden tönte das eher nach schleichender Liquidierung des Sportzentrums. Einziger Lichtblick: Die ASA übernimmt für die Bevölkerung den Eintritt in das Schwimmbad von Altdorf und organisiert den Transport für das Schulschwimmen.

Drittens: Bau des Radisson Blue Resort verzögert sich
Verzögern wird sich auch der Bau des zweiten Luxushotels Radisson Blue. Seine Fertigstellung ist neu für 2017 vorgesehen. Diese Hotel war ebenso wie das Sportzentrum Voraussetzung, dass überhaupt mit dem Bau des Golfplatzes und der 25 Grossvillen begonnen werden durfte. Noch Anfang November hatte Sawiris‘ Rezidor Hotel Group gegenüber dem Tages Anzeiger erklärt, dass das Hotel Ende 2014 eröffnet werden sollte.

Viertens: Trotzdem soll gegolft werden
Obwohl Sawiris bisher praktisch keine Auflagen erfüllt hat, soll der Golfplatz nächsten Sommer für Veranstaltungen und Gäste des noch im Bau befindlichen Hotels Chedi benützbar sein. Wie die Verantwortlichen der ASA sagten, hätten Gespräche mit der Gemeinde stattgefunden und man habe eine Regelung für diese (neue) Etappierung vereinbart. (Verfügt die Gemeinde überhaupt über die Kompetenz, eine solche Vereinbarung ohne Volksentscheid zu treffen?).

Bleibt zu hoffen, dass das Lächeln bald wieder fester Bestandteil von Samih Sawiris Gesicht wird. Dann gehts nämlich auch wieder vorwärts mit dem Resort. Vielleicht dauert's aber noch ein Weilchen. Bis dahin kann sich die Urschner Bevölkerung vom Charme der Heidi Zgraggen umgarnen lassen. Zum Beispiel, wenn sie wie am vergangenen Montag Goethe zitiert: «Auch auf Steinen, die einem in den Weg gelegt werden, kann man Schönes bauen.» Sie meinte damit, dass sich alle Beteiligten künftig flexibel zeigen müssten. Man könnte ihre Worte auch anders Interpretieren: Vielleicht fallen den Machern von New Andermatt jetzt die Steine aufs Dach, die bisher einfach leichtfertig beiseit geschoben wurden.

 

3 Kommentare:

Heidi König hat gesagt…

Ich frage mich nur, wo, und wer? die Verantwortlichen sind (die wohl auch dafür von Sawiris bezahlt worden sind). Diese sollten mal zur Rechenschaft gezogen werden.
MfG
Heidi König

Anonym hat gesagt…

Materialismus ist kurz lebig,ach bis 2017 schlüpft noch manche Maus in ein anderes Loch.Das Warner ständig als Neider hingestellt wurden ist despektirlich.
Ihr könnt euch sicher sein das, das noch weitere Konsequetzen hat für Uri, für die Gemeinden, fürs Skigebiet,für den Gast, den Tourismus,das Landschaftsbild, Natur,Bild in der öffentlichkeit,Immobilien Preise usw.
Nichts zu befürchten haben jene die mit beiden Beinen auf dem Boden geblieben sind die ihr Investitions und Lebens Verhalten trotz überbordener Euphorie der Oekonomen, Politiker,Medien,
gehobener Bevölkerungsschichten nicht verändert haben.Leute mit guter Bodenhaftung sind gelasen, ruhig,überlegt,kritisch,Natur und Menschen liebend,und doch den Veränderungen Positiv eingestellt.Läute glaubt doch nicht jedem daher gelaufenem Scharlatan alles.Hört auf euch und eures Herz.Veräderung beginnt bei jedem selber,Sawiris bringt keine Veränderung,den er lässt alles beim alten und das ist die überdrüssige Sklaven haltung.Also mit anderen Worten hilf dir selbst dan hilft dir Gott,also du sollst DIR und nur Dir helfen und nicht irgend welchen daher glaufenen Heils versbrechern.Du selber bist die Kraft,die Veränderung,die Lösung.Liebe Dich und das ist absolut nicht Religiös gemeint sondern sichert unsere Zukunft im wunder schönen Andermatt.

Anonym hat gesagt…

Heidi such nicht zu lange, schon rein Atmospherisch kann das Projekt gar nicht gelingen.Das selbe hat schon unser Adolf Hitler versucht,er hat dem Polnischem und dem Jüdischen Volk genommen und wollte es dem Deutschen Volk gegeben.Sawiris nimmt Aegibtisches Volksvermögen und will es dem Urnervolk geben,keine Win Win situation.Sawiris machte sein Vermögen unter einem Diktatorischen
Regim.